Romeo und Julia
Op.64 (1935-36, rev. 1940) / Ballett in 4 Akten von Sergei Prokofiev, Adrian Piotrovsky, Leonid Lavrovsky und Sergei Radlov / Gastspiel des SNG Opera in balet Ljubljana
Ist die Macht der Liebe groß genug, um einen Krieg zu überwinden?
William Shakespeares Romeo und Julia ist vielleicht die größte Liebesgeschichte aller Zeiten und in jedem Falle die bekannteste. Sergei Prokofiev nahm sich des Sujets der unglücklich Verliebten im Jahre 1936 nach seiner Rückkehr in die Sowjetunion an, die er nach den Wirren der Oktoberrevolution 1917 verlassen hatte. Hoffnungsvoll blickte er in die Zukunft, als das Moskauer Bolschoi-Theater sein erstes abendfüllendes Ballett Romeo und Julia aufführen wollte. Doch ähnlich wie sein Kollege Schostakowitsch wurde auch Prokofiev zum Opfer politischer Propaganda in der Zeit des stalinistischen Großen Terrors. Zusätzlich beklagten sich Tänzer*innen und Musiker*innen über seine Partitur: Die Musik sei seltsam orchestriert und aufgrund häufiger Rhythmuswechsel nicht tanzbar.
Erst zwei Jahre nach dem ursprünglich geplanten Termin und nicht in Moskau, sondern im tschechischen Brünn, konnte das Werk 1938 uraufgeführt werden. So teilte es das Schicksal vieler Meisterwerke der Theatergeschichte, deren Genialität sich Ausführenden und Publikum erst nach und nach offenbarte. Heute gehört nicht nur der berühmte Tanz der Ritter zu den allgemein bekannten Ohrwürmern der Partitur.
Nach dem rauschenden Erfolg von Schwanensee kehrt das Staatsballett von Ljubljana mit einem Gastspiel nach Klagenfurt zurück und präsentiert Romeo und Julia in einer Neuchoreographie von Renato Zanella.
Pressestimmen
»Heftig umjubelte Ballettaufführung von Sergei Prokofjews Romeo und Julia am Stadttheater Klagenfurt.«
»Auch das Kärntner Sinfonieorchester unter seinem agilen und stets motivierenden Chefdirigenten Nicholas Milton trägt viel zum Erfolg dieser Produktion bei und weiß auch bei den anderen Teilen von Sergej Prokofjews genial instrumentiertem Ballett seine Vorzüge auszuspielen«