Die Vorstellungen am 07. und 10. November 2020 sind abgesagt.
In deutscher Sprache mit Übertiteln
30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Balkon-Foyer
OREST
Seth Carico: 17., 23., 27. September; 2., 6., 9. Oktober 2020
Martin Achrainer: 17., 21., 24., 29., Oktober; 7., 10. November 2020
EIN ALTER DIENER
Taras Kuzmych: 17. Oktober 2020
06. September 2020
10.00 & 12.00 Uhr (2 Termine)
Ihre Matinee-Saisonkarten wurden für 2020/21 automatisch verlängert. Aufgrund der Corona-Sicherheitsmaßnahmen müssen wir etwa die Hälfte unserer Sitzplätze frei halten. Wir teilen daher die bestehenden Abos auf zwei verschiedene Anfangszeiten auf.
Zählkarten ab 01. September 2020 im Abo-Büro und an der Theaterkasse.
Elektra
Oper in einem Aufzug von Richard Strauss / Libretto von Hugo von Hofmannsthal nach seiner gleichnamigen Tragödie (1903) nach der gleichnamigen Tragödie (um 413 v. Chr.) von Sophokles
Das Stadttheater Klagenfurt startet die Spielzeit 2020/2021 wie geplant am 17. September 2020 mit Elektra. Cesare Lievi wird die packende Oper von Richard Strauss inszenieren. Um die COVID-19-Verordnungen einhalten zu können, wird das Kärntner Sinfonieorchester, unter der Leitung von Chefdirigent Nicholas Carter, auf der Bühne spielen. In der Titelrolle ist Nicola Beller Carbone zu sehen.
Unter dem Eindruck der Lektüre von Nietzsches Geburt der Tragödie, der Studien über Hysterie von Josef Breuer und Sigmund Freud sowie Freuds Traumdeutung verfasste Hugo von Hofmannsthal im Jahre 1903 die einaktige Tragödie Elektra. Darin weicht das lichte Griechentum eines Winckelmann oder Goethe zugunsten der finsteren, brutalen, fast barbarischen Seite dieser Zivilisation. Dunkle Kräfte treiben die Figuren der Handlung an. Klytämnestra, die einst ihren aus dem Krieg heimgekehrten Gatten Agamemnon umbrachte, um mit dessen Cousin Aegisth zusammenleben zu können, wird von schlechtem Gewissen und Angst vor dem unbändigen Hass ihrer Tochter Elektra gequält. Für diese aber ist die Erwartung der blutigen und als rauschhaft imaginierten Rache an ihrer Mutter zum einzigen Lebensinhalt geworden.
Die Vorstellungen am 07. und 10. November 2020 sind abgesagt.
In deutscher Sprache mit Übertiteln
30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Balkon-Foyer
OREST
Seth Carico: 17., 23., 27. September; 2., 6., 9. Oktober 2020
Martin Achrainer: 17., 21., 24., 29., Oktober; 7., 10. November 2020
EIN ALTER DIENER
Taras Kuzmych: 17. Oktober 2020
06. September 2020
10.00 & 12.00 Uhr (2 Termine)
Ihre Matinee-Saisonkarten wurden für 2020/21 automatisch verlängert. Aufgrund der Corona-Sicherheitsmaßnahmen müssen wir etwa die Hälfte unserer Sitzplätze frei halten. Wir teilen daher die bestehenden Abos auf zwei verschiedene Anfangszeiten auf.
Zählkarten ab 01. September 2020 im Abo-Büro und an der Theaterkasse.
Podcast Einführung
Publikumsstimmen
Fulminante „Elektra“
„Elektra“ im Stadttheater Klagenfurt ohne Orchester, aber mit einem überragenden Pianisten, es war einfach ein Erlebnis. Auch der Pianist hatte ein Schlüsselerlebnis, denn den Dirigenten nur für sich alleine hat er auch nicht jeden Tag. Die Stimmen waren über die volle Länge fulminant. (Elisabeth Riedl, Klagenfurt – Kleine Zeitung/Leserbrief)
Pressestimmen
Psychodrama von archaischer Wucht
Gelungener Saisonstart am Stadttheater Klagenfurt: Die „Elektra“ von Richard Strauss überzeugt musikalisch und szenisch.
(…) Cesare Lievi [schafft es] mit seiner detaillierten und ausgefeilten Personenführung ein packendes Psychodrama der 2500 Jahre alten Geschichte von archaischer, apokalyptischer Wucht und spannender Dichte zu zeigen. (…) Nicholas Carter am Pult des Kärntner Sinfonieorchesters lässt mit packendem Zugriff Richard Strauss´geniale Musik brodeln, stöhnen und kreischen. Er weiß auch viele dunkle Emotionen und enorme Spannungsbögen zu erzeugen. (…) Nicola Beller Carbone zeigt die Titelheldin enorm intensiv von Rachegedanken getrieben, mit lebensverneinender Verzweiflung, und manchmal rennt sie wie ein unruhiges Tier nervös herum. (…) Sie singt die Elektra mit vielen Nuancen, großer Stimmgewalt und allen Spitzentönen (…). (…) Großer Jubel und ein toller Einstand für den neuen Intendanten Aron Stiehl!
Cesare Lievi inszeniert „Elektra“ in Klagenfurt
Eine sehr starke, szenisch wie auch musikalisch unter die Haut gehende Produktion
(…) Die große Kärntner Landesbühne ist seit Monaten erstmals wieder in Funktion. Und das mit einer sehr starken, szenisch wie auch musikalisch unter die Haut gehenden Produktion. Nicola Beller Carbone, die in Spanien aufgewachsene Deutsche, erfüllt die Titelfigur mit störrischer Rachgier, die in das weichste Sentiment umschlägt, wenn sie ihres Vaters Agamemnon gedenkt oder die Schönheit ihrer Schwester preist. Ihr energischer Sopran kann seine Strahlkraft allerdings auch so entfalten, wie es den Interpreten wohl noch in keiner Inszenierung der Richard-Strauß-Oper seit ihrer Uraufführung vor 111 Jahren möglich war, indem hier eben weit vor dem Orchester gesungen wird, durchgehend an der Rampe. (…)
(…) Mit „Elektra“ von Richard Strauss gerät der Saisonauftakt im Stadttheater zum bejubelten Ereignis.
(…) Starregisseur Cesare Lievi ist am Donnerstag in Klagenfurt seinem Ruf als Bühnenmagier einmal mehr gerecht geworden, wo er seine erste „Elektra“ mit souveräner Feinnervigkeit und brillanter Personenführung in Szene setzt und aus der räumlichen Enge eine handlungstragende Tugend macht, die das Riesenorchester auf die Bühne holt und die Sänger über dem Orchestergraben platziert. Das Ergebnis ist (fast) ein mächtiger „Dolby-Surround“-Effekt, den das blendend disponierte KSO unter schweißtreibendem Dirigat von Nicholas Carter befeuert, um Sogkraft, Leidenschaft und Emotionalität der urgewaltigen Musik präzise auszuleuchten. Stimmliche wie darstellerische Urgewalt haftet auch „Elektra“ Nicola Beller Carbone in androgyner Härte, glühender Wut und fieberweißer Ohnmacht an: (…) Ein Muss!
Saisoneröffnung in Klagenfurt: Der Teufelsritt mit „Elektra“ geglückt
(…) Der Kniff, das Orchester auf die Bühne zu setzten, (…) rückt das sängerisch-darstellerische Geschehen um Hass und Rache einer gedemütigten, von der Gesellschaft ausgestoßenen Frau auch direkt ans Publikum heran. Die – wie immer in Klagenfurt – singschauspielerisch vorzüglich besetzte Aufführung erhält damit vor allem eine staunenswerte sprachliche Präsenz, die das epochale Klangtheater nachgerade in ein Schauspiel mit Musik verwandelt. (…) Noch-Chefdirigent Nicholas Carter motiviert das spür- und hörbar auf Höchste motivierte Kärntner Sinfonieorchester zu einem toll abgemischten Straussklang, der das Schwelgerische wie das scharf Geschnittene, das auftrumpfend Empathische wie die komplexen Verästelungen der gigantischen Partitur gleichermaßen bedachtsam wie mitreißend im dirigentischen Blick hat. (…) Aber wie hier lustvoll und virtuos, dabei klar, deutlich und überlegt wie auf einem heißen Stuhl musiziert wird, als ginge es ums (Über-)Leben – und die pure Freude, wieder aus dem Vollen schöpfend spielen zu können -, sichert das der Produktion herausragende Qualität. (…) Großer Beifall für einen alles in allem exzellenten, mutig die Möglichkeiten ausreizenden Saisonstart in Österreichs südlichstem Theater.