ca. 2 Stunden, 30 Minuten (inkl. einer Pause nach dem 1. Akt)
17. November 2018
Ein spannender Rundgang durch unser Haus im Rahmen der Europäischen Theaternacht gibt Einblick in den Arbeitsalltag hinter den Kulissen.
Beginn: 18.00 Uhr
Dauer der Führung: ca. eine Stunde
Um Anmeldung wird gebeten: 0463 / 54 0 64
Kosten: gratis
Vorstellung La clemenza di Tito: 19.30 Uhr
La clemenza di Tito
Dramma serio per musica in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart / Libretto von C aterino Tommaso Mazzolà nach dem gleichnamigen Dramma per musica von Pietro Metastasio / In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
In Wolfgang Amadeus Mozarts vorletzter Oper entfaltet sich eine typische, an verwickelten Intrigen reiche Handlung einer barocken Opera seria. Marco Štorman kehrt für seine Inszenierung von La clemenza di Tito nach Klagenfurt zurück, die musikalische Leitung übernimmt Chefdirigent Nicholas Carter. In der Titelpartie ist der Tenor Attilio Glaser zu erleben, der sich dem Klagenfurter Publikum in der vergangenen Spielzeit mit Massenets Werther vorstellte.
Anlass für Mozarts Kompositionsauftrag war die Prager Krönung Kaiser Leopolds II. zum König von Böhmen im Jahre 1791 – Grund genug für die böhmischen Stände, ein Opernsujet auszuwählen, das die Güte und Weisheit einer Herrscherfigur pries. Denn obwohl Tito im Laufe der Handlung von seinen engsten Vertrauten verraten wird, lässt er am Ende Milde walten, begnadigt sie und bewahrt sie so vor dem Tod in der Arena.
Doch die selbstlose Milde des Kaisers ist doppelbödig. Betrachtet man seine Vorgeschichte, so enthüllt sich das Bild eines brutalen Feldherren, der all seine Güte auf dem Fundament seiner früheren Kriegs- und Gräueltaten errichtet. So wird das Porträt eines Mannes deutlich, der zwischen einer glänzenden Fassade und der Verdrängung seiner dunklen Vergangenheit steht.
Fotos (c) Karlheinz Fessl
ca. 2 Stunden, 30 Minuten (inkl. einer Pause nach dem 1. Akt)
17. November 2018
Ein spannender Rundgang durch unser Haus im Rahmen der Europäischen Theaternacht gibt Einblick in den Arbeitsalltag hinter den Kulissen.
Beginn: 18.00 Uhr
Dauer der Führung: ca. eine Stunde
Um Anmeldung wird gebeten: 0463 / 54 0 64
Kosten: gratis
Vorstellung La clemenza di Tito: 19.30 Uhr
Pressestimmen
Eine überraschende Neuinszenierung von Mozarts „Tito“ ist Marco Štorman am Klagenfurter Stadttheater geglückt
Marco Štormans Neuinszenierungen verdienen ebendiese Bezeichnung ganz besonders: Seine Arbeiten sind sich der Deutungsgeschichte bewusst und sind doch überraschend wie diese Klagenfurter Version von Mozarts La clemenza di Tito. Dem Kaiser nimmt Štorman seine Güte nicht ab, der Tod geht als Titos Schatten um. (…) Attilio Glaser (…) lässt seinen Tenor strahlen. Sonor Nicholas Crawley (als Publio), glanzvoll Anaïk Morel und Feride Büyükdenktas (als Sesto und Annio). Im Schlussteil des ersten Akts besteht Štormans Regie die Bewährungsprobe glanzvoll: Atmosphärisch gespenstischer unterstützt kann man sich die psychologische Abgründigkeit dieser Szene nicht denken. Sofia Soloviy absolviert die Partie der ehrgeizigen Vitellia hervorragend, Bryony Dwyer, die Servilia, ist tief ergreifend. Zudem: Nicholas Carter lässt mit dem hochmotivierten Orchester alle kompositorischen Edelsteine funkeln.
(…) Im höher gefahrenen Graben lässt Nicholas Carter das KSO mit großer Präzision, reich an Frische und Farben, aber auch beklemmender Intensität musizieren. Besonders erwähnt seien der Soloklarinettist wie auch die gekonnte Continuo-Begleitung bei den Rezitativen, mit Hammerklavier und Cello. Von hoher Güte ist das Sängerensemble. (…) Attilio Glaser (…) zeigt (…) Höhensicherheit und einen präsenten, zerrissenen Titus. Sofia Soloviy singt die Vitellia mit großer Differenzierungskunst und Leidenschaft. Als ihr Werkzeug: Sesto, Freund des Kaisers und zwiespältiger „Verräter“, den Anaik Morel mit ausdrucksstarkem Mezzosopran und zärtlichem Ausdruck singt. Als Servilia ist die bezaubernde Bryony Dwyer zu erleben. Feride Büyükdenktas als bubenhafter, schönstimmiger Annio, Nicholas Crawley als wohlklingender Publio und der makellose Chor (Einstudierung: Günter Wallner) (…) runden den positiven sängerischen Gesamteindruck ab. Stehende Ovationen!
(…) Gegenwärtigkeit verleiht in Klagenfurt (wo man die Secco-Rezitative fantasievoll ausführt) der neue Chefdirigent Nicholas Carter der Musik: sprechend, plastisch, agil und klangsprachlich intelligent durchgeformt. Das Kärntner Orchester spielt sozusagen auf wissendem Niveau so anschaulich wie transparent. (…) Hier (…) wird bemerkenswerterweise die „Nebenrolle“ des Annio zu einem geheimen Zentrum. Feride Büyükdenktas empfiehlt sich für höhere Aufgaben. Mit Anaïk Morel hat Klagenfurt einen starken, wandlungsfähigen Mezzo als Sesto, in Sofia Soloviy eine nie hochdramatisch übersteuerte Vitellia (…). Ein Ensemble, das sich hören lassen kann.