Bühne
Premiere: Do, 30.03.2017
Dernière: Di, 02.05.2017
Maria Stuarda
Konzertante Aufführung / Tragedia lirica in drei Akten von Gaetano Donizetti / Libretto von Giuseppe Bardari nach Friedrich Schiller
Erleben Sie das Königinnen-Drama als eine der schönsten Belcanto-Opern in Star-Besetzung: Angela Brower, der Octavian im Klagenfurter Rosenkavalier, sang bereits an der Bayerischen Staatsoper, am Royal Opera House in Covent Garden, an der Opéra national de Paris, bei den Salzburger Festspielen und an der Wiener Staatsoper - nun kehrt sie für die Partie der Elisabetta I. wieder nach Klagenfurt zurück. Mit ihr auf der Bühne stehen u.a. Anush Hovhannisyan als Maria Stuarda, Carlos Cardoso und Jisang Ryu. Die musikalische Leitung übernimmt die Erste Kapellmeisterin Giedrė Šlekytė.
Der Weg zur Urauf führung von Donizettis Maria Stuarda gestaltete sich schwierig: Die Proben verliefen problematisch, da die beiden Primadonnen sich nicht nur im Stück als die beiden Widersacherinnen Elisabeth I. und Maria Stuart in die Haare kriegten, sondern auch privat. So soll eine Probe mit einer Prügelei der Sängerinnen geendet haben. Als dann auch noch die neapolitanische Zensur das Stück verbot, bearbeitete Donizetti die Oper in nur wenigen Wochen: Die Musik behielt er bei, doch der Stoff war neu. Statt der tragischen Lebensgeschichte der schottischen Königin Maria Stuart standen nun die Parteikämpfe der italienischen Renaissance im Mittelpunkt und die Oper wurde unter dem neuen Namen Buondelmonte zur Premiere gebracht. Die eigentliche Uraufführung fand deshalb erst 1835 an der Mailänder Scala statt. Donizetti und sein Librettist Bardari gingen sehr frei mit ihrer Vorlage um und konzentrierten sich beinahe ausschließlich auf die politische und private Auseinandersetzung zwischen Elisabeth I. und Maria Stuart, deren Duett im 2. Akt zum Kernstück der Oper wurde.
Dauer ca. 2 Stunden, 40 Minuten (inkl. einer Pause von 20 Minuten)
Fotos (c) Karlheinz Fessl
Bühne
Premiere: Do, 30.03.2017
Dernière: Di, 02.05.2017
Podcast Einführung
Termine & Karten
Keine Termine vorhanden.
Besetzung
Musikalische Leitung
Choreinstudierung
Elisabetta I.
Maria Stuarda
Roberto, Graf von Leicester
Giorgio Talbot, Graf von Shrewsbury
Sir William Cecil
Anna Kennedy
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Chor und Extrachor des Stadttheaters Klagenfurt
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Kärntner Sinfonieorchester
Pressestimmen
Jubel am Klagenfurter Stadttheater: Die konzertante Aufführung von Gaetano Donizettis „Maria Stuarda“ ist ein Fest der Stimmen und des Orchesterklangs.
(…) In der konzertanten Aufführung am Stadttheater (…) werden beide Sängerinnen den enormen stimmlichen Anforderungen voll gerecht. Ja, es ist sogar insgesamt von einem Fest der Stimmen zu sprechen: Denn die gebürtige Armenierin Anush Hovhannisyan, die schon in Covent Garden in London engagiert war, singt die Titelpartie mit wunderbar rundem Sopran, vielen Fassetten sowie feinsten Piani, großer Innigkeit, dramatischen Ausbrüchen und perfekten Koloraturen. Die Amerikanerin Angela Brower als ihre Gegenspielerin Elisabetta, die man hier am Haus 2013 als Octavian im „Rosenkavalier“ von Richard Strauss erleben konnte und die bereits bei den Salzburger Festspielen, an der Wiener Staatsoper sowie in Covent Garden gesungen hat, verfügt über einen farben- und gestaltungsreichen Sopran, der zu berührenden Tönen fähig ist. Der Portugiese Carlos Cardoso singt mit seinem schön geführten, höhensicheren (…) Tenor den von beiden Damen umgarnten Leicester. Der Südkoreaner Jisang Ryu ist ein kerniger, sehr nobler Tenor. Erstaunlich ist auch, welch gute Sänger sich beim hauseigenen Chor befinden. Denn Jihoon Kwon singt einen warmstimmigen Cecil und Júlia Bányai eine subtile und schönstimmige Anna Kennedy, Marias Amme. Der Stadttheater Chor, dessen Einstudierung Günter Wallner besorgte, singt sehr ausgewogen und klangschön. Giedre Slekyte, die erste Kapellmeisterin am Pult des Kärntner Sinfonieorchesters, weiß die Schönheit und den Reichtum der Melodien (…) wunderbar luzid, differenziert, packend und frisch auszuloten. Stehende Ovationen und großer Jubel im Publikum.
Stadttheater – „Maria Stuarda“: Beeindruckende Leistungen
COUSINENZWIST IN BRITANNIEN
Sie warfen ihre Schatten bis heute voraus: Elisabeth und Maria, Cousinen und erbitterte Rivalinnen im Kampf um die Macht im Britannien des 16. Jahrhunderts. Gaetano Donizetti setzte ihnen mit „Maria Stuarda“ ein klanggewaltiges Denkmal, das Donnerstag zur Premiere der szenischen Aufführung dem Stadttheaterpublikum ein fest der großen Stimmen bescherte.
Zusammen mit dem Kärntner Sinfonieorchester unter der fabelhaft dynamischen Leitung von Giedre Slekyte, Chor und Extrachor des Stadttheaters, allesamt platziert auf der elegant ausgeleuchteten Bühne, gelang es den Interpreten sich jeweils zu profilieren und die blutig endende Geschichte Maria Stuarts unter die Haut gehen zu lassen. (…) Bis zum letzten Atemzug als Maria nimmt Anush Hovhannisyan mit außergewöhnlicher Präsenz, sinnlicher Ausstrahlung und glühendem Sopran gefangen. Meisterhaft, stimmlich ebenfalls hochdramatisch, erscheint Angela Brower als eiskalt mal zögernde, mal zum endgültigen Bruch entschlossene Elisabeth. Grandios die Tenorleistung von Carlos Cardoso als Graf Leicester (…).
DUELL DER KÖNIGINNEN
Was für ein Abend! Was für Solisten! Was für Stimmen! Eine Sternstunde auf der Bühne des Klagenfurter Stadttheaters! Dazu kamen das Kärntner Sinfonieorchester mit Kapellmeisterin Giedre Slekyte und der überzeugende Chor des Stadttheaters Klagenfurt. Sie alle, ausnahmslos, begeisterten ob ihrer Darbietung. Darüber war sich das Premierenpublikum einig. Stehende Ovationen. (…) Hovhannisyan sorgt mit ihrer Ausdruckskraft und emotionalen Vielschichtigkeit immer wieder für Szenenapplaus. Brower gibt ihre brillante Gegenspielerin, die kaltherzige Elisabetta. Hoheitsvoll schreiten sie herein, scharf geschnitten sind ihre vokalen Linien. Im Duell der Königinnen schenken sich beide Sängerinnen nichts. Ihre Bühnenpräsenz, gepaart mit allerhöchster stimmtechnischer Gewandtheit, lässt das Premierenpublikum frenetisch applaudieren. Noch einmal: Was für ein Abend!